Wenn Sie eine neue Produktreihe einführen oder Ihre derzeitigen Herstellungsprozesse verbessern oder erweitern möchten, müssen Sie eine Make-or-Buy-Entscheidung treffen: Investieren Sie selbst, oder beauftragen Sie einen externen Produktionspartner? In diesem Blog erfahren Sie mehr über diese wichtige Entscheidung, und wir verraten Ihnen, welche 8 Aspekte Sie berücksichtigen müssen, um die richtige Wahl (mit möglichst geringen Risiken) zu treffen.
Mit der Make-or-Buy-Entscheidung bezeichnen Unternehmen die strategische Überlegung, ob sie ein Produkt oder eine Dienstleistung intern herstellen (Make) oder extern einkaufen (Buy) sollten. Dies betrifft somit die Wahl zwischen Inhousing und Business Process Outsourcing. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Kosten, Qualität, verfügbare Ressourcen, technisches Know-how und die strategischen Ziele des Unternehmens.
Zu den Vorteilen der Inhouse-Produktion gehören:
Mehr Kontrolle über den Herstellungsprozess
Schutz von Betriebsgeheimnissen
Anpassung an spezielle Anforderungen des Unternehmens
Zu den Vorteilen von Outsourcing der Produktion gehören:
Kostenersparnis
Zugang zu speziellem Fachwissen und Technologie
Flexibilität, um sich selbst auf die Kernaktivitäten zu konzentrieren
Die folgenden Überlegungen helfen Ihnen dabei, eine sorgfältige Investitionsentscheidung zu treffen:
Investition als Teil einer Wachstumsstrategie
Wie hoch ist der Anteil der „Metallbearbeitung“ am Endprodukt?
Investitionen beeinträchtigen den Cashflow
Unzureichende Mengen machen Maschinen weniger rentabel
Lagerhaltung ist kostspielig
Qualifiziertes Personal anwerben und binden kostet Geld
Digitalisierung und Nachhaltigkeitsgesetzgebung schreiten schnell voran
Abfallquote und Ausschusskosten
Im Folgenden werden die einzelnen Aspekte genauer erläutert.
Starke Unternehmen betrachten eine Investition als Teil der Wachstumsstrategie. Es gibt jedoch viele Unternehmer, die nach einem guten Geschäftsjahr wahllos investieren. Etwa weil plötzlich Geld für Investitionen vorhanden ist, um die Ertragssteuer zu senken oder weil die Produktion in letzter Zeit aus allen Nähten zu platzen schien. Eine sorgfältige Investitionsentscheidung beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz, der alle Silos im Unternehmen berücksichtigt. Jede Investition im Unternehmen sollte Teil einer übergreifenden Wachstumsstrategie sein.
Eine Make-or-Buy-Entscheidung erfordert zunächst ein genaues Bild vom Mehrwert für Ihr Unternehmen. Was zeichnet Ihr Unternehmen wirklich aus und welche Aktivitäten werden darüber hinaus durchgeführt?
Generell lassen sich Produktionsketten oft in die folgenden Schritte unterteilen:
Schritt 1: Forschung & Entwicklung
Schritt 2: Einkauf & Produktion
Schritt 3: Montage & Qualitätssicherung
In zahlreichen Unternehmen stehen die wertvollsten Schritte sowohl am Anfang als auch am Ende der Produktionskette. Der größte Mehrwert entsteht am Anfang mit einem unverwechselbaren Design oder einer innovativen Idee. Am Ende findet sich relativ viel Mehrwert in Form von Fachwissen, das während der Montage einfließt. Beispiele dafür sind mehr Automatisierung und Elektronik bei Maschinen und Schweißarbeiten, mit denen verschiedene Konstruktionen hergestellt werden.
Und die Mitte? Dies ist ein kleiner Anteil in der Kette, der relativ wenig Mehrwert bringt. Die Optimierung der internen Produktion ist allerdings mit hohen Kosten verbunden. Die Frage lautet: Stehen diese Kosten in einem angemessenen Verhältnis zum Wert Ihres Endprodukts?
Sobald Kapital in gekauften Vorleistungen gebunden ist, steht es nicht mehr für die Beschaffung von Vorräten, die Begleichung laufender Rechnungen oder zur Überbrückung schwieriger Zeiten zur Verfügung. Ein niedriger Cashflow stellt daher ein Risiko für die kontinuierliche Geschäftstätigkeit dar.
Deshalb sollten Sie bei der Make-or-Buy-Entscheidung unbedingt die Cashflow-Situation Ihres Unternehmens berücksichtigen.
Zudem werden Maschinen häufig angeschafft, obwohl nicht genügend Auslastung dafür vorhanden ist. „Manchmal werden Maschinen gekauft, um einen großen Kunden schnell bedienen zu können, oder es wird in eine Maschine investiert, obwohl unklar ist, ob sie in Zukunft ausreichend genutzt werden kann,' erklärt Steffen Kaltenbach, Teamleiter im Verkaufsaußendienst Süd bei 247TailorSteel.
Um Ihre Kunden rechtzeitig beliefern zu können, kommen Sie nicht umhin, Lagervorräte zu halten. Doch durch die Lagerhaltung, Verwaltung und Pflege der Bestände entstehen Kosten, die den Gewinn schmälern. Außerdem müssen Sie mit Lieferanten geeignete Vereinbarungen über die rechtzeitige Lieferung von Materialien treffen. Wenn Lieferanten später als vereinbart liefern, wird es automatisch schwieriger, die eigenen Zusagen einzuhalten. Hinzu kommt, dass Bestände totes Kapital sind; sie werfen keine Rendite ab und die Mittel können nicht anderweitig investiert werden.
Auf dem Arbeitsmarkt besteht ein massiver Fachkräftemangel. In der metallverarbeitenden Industrie werden außerdem spezifische technische Fachkenntnisse benötigt. Somit wird es für Arbeitgeber in der Technologiebranche immer schwieriger, die passenden Mitarbeiter für freie Stellen zu finden.
Wenn Sie Personal einstellen müssen, sehen Sie sich diesen Herausforderungen gegenüber.
Die Europäische Union fordert von Unternehmen zunehmend, ihren Übergang zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen. Die Gesetzgebung zwingt die Branche zu einer umweltfreundlicheren, stärker digitalisierten und automatisierten Arbeitsweise. Mit Gesetzen wird das Tempo der Weiterentwicklung in der Branche verschärft. Dies erfordert hohe Investitionen im Bereich der Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung.
Für kleinere Unternehmen wird es immer schwieriger, mit diesem Innovationstempo Schritt zu halten und Metall auch weiterhin selbst effizient zu bearbeiten. Kann Ihr Unternehmen mit diesen Entwicklungen mithalten?
Maschinen produzieren nicht nur wertvollen Output. Im Schnitt fällt bei der maschinellen Bearbeitung immer ein gewisser Prozentsatz an Abfall an. Beim Laserschneiden werden beispielsweise Teile aus einem Metallblech geschnitten. Der Bereich des Blechs, der nicht genutzt wird, ist Abfall. Natürlich können Sie die Teile so nah wie möglich aneinander auf dem Blech platzieren, um die Effizienz zu steigern. Wenn jedoch nicht genügend Aufträge vorliegen, um jedes Blech vollständig zu füllen, bleibt weiterhin Abfall übrig, für den Sie Beschaffungskosten bezahlt haben.
Berücksichtigen Sie daher bei Ihren Investitionsentscheidungen auch die potenzielle Abfallquote und die Ausschusskosten.
Unsere Experten unterstützen Kunden seit vielen Jahren bei dieser Entscheidungsfindung. Sie erörtern gemeinsam mit den Kunden die in diesem Blog angesprochenen Überlegungen, stellen kritische Fragen zur Unternehmenssituation und helfen bei finanziellen Berechnungen.
Basierend auf diesem Wissen und unserer Erfahrung haben wir eine Formel entwickelt, um Ihnen eine Analyse über unseren Make-or-Buy-Kalkulator anzubieten. Geben Sie einfach Ihre Informationen ein und klicken Sie auf 'Berechnen' – schon erhalten Sie unsere Empfehlung.
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